Intensive Spitzenforschung im Bereich der Aerodynamik hat zu Lösungen geführt, die in ihrer Form extrem sind und für straßenzugelassene Wagen ein beispielloses Profil aufweisen. Von den neuen Luftkanälen über eine ausgesprochen unkonventionelle Heck- und Auspuffkonfiguration bis hin zum patentierten Design der Heckscheibe und des Frontstoßfängers ist jede Änderung ein getreuer Ausdruck von Ferraris Grundüberzeugung, dass die Form immer der Funktion folgen muss.
Um die nun fehlenden Turbolatoren auszugleichen, die noch beim 812 Competizione vorhanden waren, ist im 812 Competizione A ein Stegelement eingebaut, das den Luftstrom effektiv ableitet. Dank diesem Steg fällt die Zunahme des Luftwiderstands deutlich geringer aus: Aus aerodynamischer Sicht verhält sich der Steg tatsächlich wie ein Kotflügel.
Komfort beim offenen Fahren garantiert eine Klappe, die in die Kopfschiene der Windschutzscheibe integriert ist und die blasenförmige Abdeckung des Cockpits erweitert. Zwei aerodynamische Öffnungen zwischen den beiden Streben sorgen für das nötige Handling von Strömungen, die über die Seitenfenster eindringen. Diese Strategie bietet einen doppelten Gewinn, denn so wird nicht nur der Komfort verbessert, sondern auch die aerodynamische Effizienz erhöht – sogar bei offenem Verdeck.
Die brutale Kraft, die der Antriebsstrang freisetzt, ist mit einer neuen Fahrdynamikregelung gepaart: Sie gewährleistet, dass die Leistung voll ausgeschöpft werden kann und garantiert maximalen Fahrspaß am Steuer. Die Einführung einer unabhängigen Lenkung an allen vier Rädern sticht hierbei besonders hervor. Sie erhöht das Gefühl von Agilität und Präzision bei Kurvenfahrten und sorgt für ein unvergleichliches Ansprechverhalten. Ein weiterer bemerkenswerter Erfolg konnte dank der Forschungsarbeit zur Reduzierung des Gesamtgewichts des Fahrzeugs erzielt werden, insbesondere durch den massiven Einsatz von Carbonfaser. Schließlich feiert das neue Modell mit der Version 7.0 des renommierten Side Slip Control-Fahrdynamiksystems eine Premiere.
Der 812 Competizione A bot dem Centro Stile von Ferrari die Gelegenheit, aus den erforderlichen Änderungen am Fahrzeugheck eine unvergleichliche Architektur zu schaffen. Das beliebte, schon lange in der Tradition von Ferrari stehende Konzept des Strebebogens harmoniert wunderbar mit dem Pfeilthema, das durch die Klinge an der Vorderseite entsteht. Dadurch erhält die Karosserie einen Vorwärtsschub und ruft überdies komplett andere Assoziationen als der 812 Competizione hervor.
Nicht nur dank Verdeck und Rundum-Windschutzscheibe ist der Fahrzeugschwerpunkt tiefer, sondern auch, weil die Strebebögen niedriger als beim 812 Competizione sind. Das Targadach aus Carbonfaser kann in einem Fach aufbewahrt werden, das dasselbe Formdesign wie das Targa selbst aufweist. Wenn das Targadach verstaut ist, ragen die Überrollbügel teilweise über die restliche Karosserie hinaus, bleiben jedoch unauffällig und beeinträchtigen dadurch den Effekt der Strebebögen nicht. Durch die Möglichkeit, das Verdeck jederzeit verwahren zu können, ist umfassendes Fahrvergnügen bei jedem Wetter vorprogrammiert.
Die Innenarchitektur spiegelt stark die des 812 Superfast wider, wobei die wichtigsten Oberflächen und Volumina des Armaturenbretts und der Türverkleidung beibehalten wurden, einschließlich des charakteristischen Stimmgabelmotivs. Dank neuer Türverkleidung wird eine Gewichtsreduzierung erzielt. In Kombination mit dem neu eingeführten Schaltraster auf dem Tunnel verleiht sie dem Cockpit einen sportlichen, modernen Touch, der die Racing-Seele des Wagens zum Ausdruck bringt.